Im Gespräch mit Tobias Leimgruber - neuer Vertriebsleiter der Kellerei St. Pauls

Dienstag, 05 März 2024

Seit Januar 2024 lenkt Tobias Leimgruber als neuer Vertriebs- und Marketingleiter die Geschicke der Kellerei St. Pauls. Der gebürtige Girlaner hat viele Jahre im Ausland gearbeitet und gelebt, bevor er Ende Dezember 2023 wieder in seine Heimat zurückkehrte.

Wir heißen ihn herzlich in unserem Team willkommen!

In einem Gespräch gewährt Tobias Einblicke in seinen beruflichen Werdegang, seine Ziele für die Kellerei St. Pauls und auch ein paar persönliche Erfahrungen.


Steckbrief
Name: Tobias Leimgruber
Alter: 44 Jahre
Position: Vertriebsleiter
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Ausbildung:
- Laurea in Economia Aziendale, Mailand
- Master in Wine Management, Bordeaux

Kellerei St. Pauls: Seit Januar 2024 bist Du der neue Vertriebs- und Marketingleiter der Kellerei St. Pauls. Was hat Dich dazu bewegt zur Kellerei St. Pauls und nach Südtirol zurückzukehren?
Tobias L: Ich spielte schon etwas länger mit dem Gedanken irgendwann nach Südtirol zurückzukehren, hatte allerdings noch auf die richtige Gelegenheit gewartet, um mich auch beruflich richtig einbringen zu können. Nach den ersten Gesprächen mit Obmann Bernhard und einigen Verwaltungsratsmitgliedern, hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass sich die Kellerei St. Pauls an einem spannenden und entscheidenden Entwicklungspunkt befindet. Das Potenzial ist da, die Motivation aller Beteiligten und ein erneuertes Team mit Kellermeister Philipp haben das Bild abgerundet. Somit war für mich klar, gerne Teil dieses Erneuerungsprozesses zu sein und die Kellerei in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln. 

In den letzten Jahren konntest Du viele Erfahrungen im Ausland sammeln. Vor allem im Bereich Wein. Kannst Du uns kurz Deinen beruflichen Werdegang schildern. 
Seit meinem Master in Wine Management in Bordeaux im Jahr 2010 habe ich den Einstieg in die Weinbranche vollzogen. In den letzten 14 Jahren habe ich in unterschiedlichen Positionen in verschiedenen Unternehmen der Weinbranche in Deutschland gearbeitet. Unter anderem war ich viele Jahre Einkäufer bei HAWESKO, sowie Projektmanager für den Aufbau einer eigenständigen Vertriebseinheit für italienische Weine und als Key Account Manager Export habe ich ausländische Großkunden vertrieblich betreut. Zuletzt habe ich den Zentraleinkauf für Beverages bei Chefs Culinar, Deutschlands führenden Food-Logistiker im B2B-Bereich, verantwortet. Durch diese vielfältigen Erfahrungen konnte ich das Thema Wein aus verschiedenen Blickwinkeln kennen- und verstehen lernen und hoffe, dass mir diese auch in der Weiterentwicklung der Kellerei St. Pauls von Nutzen sein können.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit als Vertriebsleiter?
Man trifft sehr unterschiedliche Kunden mit den unterschiedlichsten Anforderungen und die Herausforderung ist dabei alle Kunden so weit wie möglich zufriedenzustellen. Jeden Tag gilt es neue Aufgaben zu meistern und Lösungen für unsere Kunden zu finden. Auch die Weiterentwicklung unseres Produktsortimentes in Abstimmung mit unserem Kellermeister Philipp ist wichtiger Bestandteil meiner Aufgaben, der mir sehr viel Freude bereitet.

Was sind Deine Ziele für die Kellerei St. Pauls?
Ein wichtiges Ziel ist die Marken Kellerei St. Pauls und Praeclarus zu stärken und ins Bewusstsein unserer heutigen und zukünftigen Kunden zu bringen. Eine Wiedererkennung zu schaffen, damit unsere Kunden die Marke St. Pauls mit großartigen Weinen in Verbindung bringen und unsere Weine geschätzt und weiterempfohlen werden.

Welches Potential siehst Du in der Kellerei St. Pauls?
Die Kellerei St. Pauls hat noch nicht ihr ganzes Potenzial ausgeschöpft: wenn ich mir die Weinberglagen ansehe, bin ich überzeugt, dass hier noch viele großartige Weine entstehen werden und es dafür auch einen Markt gibt. Nun gilt es durch Kontinuität und Qualitätsarbeit neue und bestehende Kunden für diese Weine zu gewinnen und verstärkt in die Kommunikation und Vermarktung zu investieren.

Du hast tagtäglich mit Wein zu tun. Was ist Deine Lieblingsweinsorte?
Da muss ich zwei nennen (lächelnd). Pinot Noir, da ich die Frische, Eleganz und Langlebigkeit an diesem Rotwein schätze; Weißburgunder, weil es ein facettenreicher Weißwein ist, welcher in Südtirol sehr großes Potential entwickeln kann.

Deine erste Erinnerung an Wein?
Die erste Erinnerung an Wein geht zurück in die Kindheit, wo ich schon als Kind zu verschiedenen kleinen Arbeiten in den Weinberg mitgenommen wurde. Das Mitfahren auf dem Traktor war stets das ‚highlight‘ und als zu Hause noch Eigenbau Vernatsch eingekellert wurde.

Hast Du ein tolles Weinerlebnis, das Dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Ein ganz besonderes Weinerlebnis hatte ich in meiner Zeit als Einkäufer für Weine aus dem Burgund. Anlässlich der Weinversteigerung der Hospices de Beaune bekam ich eine Einladung der Maison Jadot und hatte dort die Gelegenheit im Rahmen eines Abendessens einen Romanée Saint Vivant Premier Cru 1952 und einen Bonnes Mares Grand Cru 1915 zu verkosten… ein wirklich einmaliges Erlebnis!

Wie würdest Du Dich am besten beschreiben? Was ist Deine Charakterstärke?
Ich bin ein Mensch, der die schönen Dinge im Leben zu schätzen weiß. Gutes Essen, gute Weine, Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, gute Gespräche führen, Sport treiben und auch mal Zeit für ein gutes Buch haben. Ganz wichtig ist mir, dass der Job, den ich mache mir Freude bereitet, denn nur dann kann man auch richtig gut darin sein. Immer einen kühlen Kopf bewahren – "nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird". Ich finde es wichtig, den Dingen auch mal ihre Zeit zu geben, sich zu entwickeln.

Hast Du einen besonderen Führungsstil?
Verantwortung an die Mitarbeiter übergeben und diese in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Motivation durch Eigenverantwortung. Die Mitarbeiter anzuspornen über sich hinaus zu wachsen, denn ein bisschen geht immer noch. 

Morgenmuffel oder "der frühe Vogel fängt den Wurm"?
Seit ich Vater von 2 Kindern bin, wurde ich zum Morgenmenschen und genieße auch mal die Ruhe vor dem Sturm…

Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?
Ich lese eigentlich recht gerne und habe immer mehrere Bücher auf meinem Nachtkästchen, welche ich parallel lese. Aktuell befinden sich dort in Arbeit: „Zauber der Stille – Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeit“ von Florian Illies, „Keiner blickt hinter das Gesicht – Das Leben Erich Kästners“ von Sven Hanuschek und zur Einstimmung auf die Südtiroler Weinwelt „Südtiroler Wein und Kellerei-Geschichten“ von Herbert Taschler.

Kochst Du selbst gerne oder lässt Du Dich lieber bekochen?
Ich koche gerne selbst und probiere immer mal etwas Neues aus. Es entspannt mich für andere zu kochen. Zu Hause pflege ich regelmäßige Wein- und Kochrunden mit Freunden unter anderen auch aus der Weinbranche, wo es Gelegenheit gibt die eine oder andere gereifte und ausgefallene Flasche Wein zu genießen.

Was ist Dein Lieblingsessen und mit welchem Wein kombinierst Du es am besten?
Durch die richtige Weinwahl kann jedes Gericht durchaus aufgewertet werden, sicherlich sind einige meiner Lieblingskombinationen z. B. Leberknödel mit einem guten Glas Vernatsch, ein deftiger Rinderschmorbraten mit einem feinen Glas Blauburgunder oder ein frisches Spargelgericht mit einem Glas Sauvignon Blanc.

Was machst Du am liebsten in Deiner Freizeit?
Am liebsten verbringe ich meine Freizeit mit meiner Familie. Im Sommer Mountainbiken und Bergsteigen, im Winter gehe ich gerne Skifahren.

Danke Tobias für das Interview und wir wünschen Dir alles Gute für Deinen Arbeitsstart bei uns… so, und jetzt gehen wir noch ein gutes Glas Wein trinken.
Cheers! 

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